Auf dem Grundstück Michaelisstrasse 44 im Sanierungsgebiet der Erfurter Altstadt sollte eine Baulücke mit einem Wohn- und Geschäftshaus beplant werden. Die benachbarten Gebäude gaben die Viergeschossigkeit und die Satteldachform vor. Im Erdgeschoss wurden eine flexible Gewerbefläche und ein Durchgang zum rückwärtigen Grundstück vorgesehen. Das 1.Obergeschoss ist mit Büro-/Praxisflächen gefüllt, 2., 3. und Dachgeschoss werden mit 2- und 3-Raumwohnungen belegt.

Es wurden zwei Dachvarianten verfolgt. Die erste, ein klassisches 45°-Satteldach, in Zinkblechausführung mit Altstadt-kompatiblen Gauben. Die zweite übersetzt das Satteldach in ein Staffelgeschoss. Bei dieser moderneren Lösung ragen die Treppen der Dachgeschossmaisonetten bis auf die Dachterrassen.

Die Fassadengestaltung lebt von der rhythmisierten Anordnung von teilweise verschiebbaren Holzlamellen-Elementen, die im Wechselspiel mit eingezogenen Balkonräumen und raumhohen Fensterelementen eine variantenreiche lebendig wirkende Fassade erzeugen.